Die Ausstellung gleicht einem Spaziergang durch die europäische Kunst von der Renaissance bis zum Barock. Deren Entwicklung belegen schlaglichtartig die klein- wie großformatigen Werke: Während in den ältesten gezeigten Gemälden deutlich das Erbe der spätmittelalterlichen Kunst in Motiv- und Farbwahl spürbar wird und religiöse Darstellungen überwiegen, verkörpern die jüngeren Werke die neue Freiheit in der Malerei.
Ein verändertes Selbstverständnis der Künstler prägt die Epoche. Zuvor als nicht bildwürdig erachtete Motive werden nun selbstverständlich auf Leinwand gebannt. Die Natur gewinnt mehr und mehr Raum und emanzipiert sich schließlich von ihrer anfänglichen Nebenrolle. Auch das Alltagsgeschehen der einfachen Bevölkerung wird interessant. Das Ringen um die korrekte Wiedergabe von Anatomie, Stofflichkeit, Plastizität mit ihrer Licht- und Schattenwirkung und um größtmögliche Sinnestäuschung setzt neue Standards.
Zu sehen sind entsprechend religiöse und mythologische Szenen, Porträts, Stillleben, Landschaften und Seestücke niederländischer, französischer, italienischer und deutscher Künstler, darunter Lucas Cranach d. Ä. (Werkstatt) und die Brueghel-Familie.