Aufbruch in die Moderne

Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts

Die Kunst des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts ist geprägt von motivischer Vielfalt und stilistischer Neuerung gleichermaßen: von den detailliert wiedergegebenen alltäglichen Szenen und Landschaften der Brüder Mühlig aus Eibenstock bis zu repräsentativen Porträts von Franz von Lenbach. Max Liebermanns impressionistischer Einblick in seinen Berliner Garten steht den unverhohlen gesellschaftskritischen Gemälden der Neuen Sachlichkeit aus den 1920er-Jahren gegenüber.

Zwei Erfindungen revolutionieren ab der Jahrhundertmitte die Malerei: die Fotografie und die Tubenfarbe. Das bisherige Streben nach der Schaffung eines wirklichkeitsgetreuen Abbildes seitens der Künstler wird durch die Fotografie ad absurdum geführt. Neue Wege müssen und können nun gegangen werden. So ermöglicht die Tubenfarbe das Malen im Freien direkt vor dem Motiv. Das Erleben einer veränderlichen Natur beeinflusst auch den Malstil, in dem allein mit Mitteln der Farbe Licht, Luft und Atmosphäre flüchtig erfasst werden. Der Weg vom scheinbar objektiven Eindruck zum individuellen Ausdruck führt über den Impressionismus und den Formenreichtum des Jugendstils und geht einher mit dem Aufbruch bestehender Grenzen innerhalb der Malerei.

Gefördert durch das Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
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