Eine der bedeutendsten Sammlungen des deutschen Expressionismus geht auf internationale Tournee. Seit wenigen Monaten sind die Kunstsammlungen Zwickau für umfangreiche Renovierungsarbeiten geschlossen, doch das Herzstück ihrer Dauerausstellung – die Werke des gebürtigen Zwickauers und berühmten Expressionisten Max Pechstein – wird in dieser Zeit auf eine große Ausstellungstournee durch Deutschland und die Welt geschickt. Die Ausstellung umfasst weit über 100 Gemälde, Arbeiten auf Papier und Fotografien, die eindrucksvoll das Gesamtwerk dieses wegweisenden Künstlers darstellen.
Unter dem Titel „Max Pechstein. Visionen einer besseren Welt“ wird die Ausstellung die künstlerische Bandbreite Pechsteins in den Fokus rücken. Als Gründungsmitglied der berühmten Künstlergruppe „Brücke“ prägte Pechstein gemeinsam mit Ernst Ludwig Kirchner, Karl Schmidt-Rottluff und Erich Heckel den deutschen Expressionismus. Seine intensiven Darstellungen von Mensch und Natur, oft in leuchtenden Farben und expressiven Formen, sind stilbildend für eine ganze Epoche und werden auch heute noch als Ikonen des Brücke-Expressionismus gefeiert.
Die Ausstellung zeigt die künstlerische Entwicklung Pechsteins über sieben Jahrzehnte und thematisiert dabei seine Schlüsselwerke von den frühen Gemälden der Brücke-Ära bis zu den Südsee-Motiven, die nach seiner Reise nach Palau entstanden. Diese Werke veranschaulichen die Vielfalt und Tiefe seines Oeuvres und geben einen umfassenden Einblick in das Leben und Schaffen eines der wichtigsten deutschen Künstler des 20. Jahrhunderts.
“Diese Tournee bietet eine einmalige Gelegenheit, Max Pechsteins Meisterwerke in den kommenden Jahren außerhalb von Zwickau zu erleben”, sagt Dr. Petra Lewey, Leiterin der KUNSTSAMMLUNGEN ZWICKAU Max-Pechstein-Museum. “In Zusammenarbeit mit dem Institut für Kulturaustausch und der Max Pechstein Stiftung möchten wir ein breites internationales Publikum an der außergewöhnlichen Kraft und Schönheit seiner Werke teilhaben lassen.”
Alleinstellungsmerkmal der Ausstellung ist zudem die einzigartige Situation, dass Museum, Nachlass und Familie hinter der Tournee stehen und Leihgaben und Wissen dafür bereithalten.