Fünf Jahre Max-Pechstein-Museum

veröffentlicht am: 11.04.2019

Das Kulturamt informiert:

Drei große Ausstellungsprojekte seit 2014

Es ist ein junges Alter für ein Museum und doch schon ein Meilenstein für das in Zwickau lebendige Erbe Max Pechsteins (1881-1955): Vor fünf Jahren wurde der imposante, denkmalgeschützte Bau an der Lessingstraße – 1914 als König-Albert-Museum errichtet – zur musealen Heimat für die weltweit größte Dauerausstellung des in Zwickau geborenen Expressionisten Max Pechstein. „Zu den einzigartigen Sammlungsbereichen und Ausstellungen in Deutschland ist eine weitere international bedeutende hinzugekommen“, berichtet Dr. Petra Lewey, Leiterin der KUNSTSAMMLUNGEN ZWICKAU Max-Pechstein-Museum. „Wir freuen uns über das große Interesse vor allem am Max-Pechstein-Museum und blicken auf zahlreiche Besucher, viele interessante Kunstgespräche und tolle Kooperationen zurück.“ Mehr als 60.000 Besucher sahen bisher die neue Dauerausstellung mit den Werken des berühmten Expressionisten.

Die Aktivitäten des Max-Pechstein-Museums können sich sehen lassen. Seit der Eröffnung des Pechstein-Museums am 12. April 2014 haben die KUNSTSAMMLUNGEN drei große thematische Ausstellungen zum Schaffen Pechsteins erarbeitet: 2014 wurde die Künstlerfreundschaft zwischen Max Pechstein und Alexander Gerbig in Briefen und Bildern dokumentiert. 2016 stand die Südseereise von Max und seiner ersten Frau Lotte Pechstein im Mittelpunkt. Die aktuelle Sonderausstellung, die bis 14. Juli zu sehen ist, ist den Tanz-, Varieté- und Zirkusdarstellungen gewidmet. Zudem wurden die Werke Pechsteins in vielen Sonderausstellungen einbezogen, wie etwa 2015 in der Ausstellung „RE:BELLION // RE:LIGION // RE:FORM. Künstler agieren im Umbruch“, in der die Holzschnittmappe „Das Vater unser“ von 1921 gezeigt wurde. Beispiele seines Schaffens wurden auch in der Max-Pechstein-Ehrenpreisträger-Ausstellung für Hartwig Ebersbach 2017 präsentiert oder 2018 in der Expressionistenschau „Back to Paradise“. Umfangreiche museumspädagogische Programme und zahlreiche Veranstaltungen begleiteten die Ausstellungsaktivitäten.

Das Max-Pechstein-Museum hat ebenso für die Forschungsarbeit stark an Bedeutung gewonnen. Annika Weise, seit 2015 Kuratorin des Max-Pechstein-Museums: „Die seit den letzten Jahrzehnten angekauften und durch zahlreiche Schenkungen erhaltenen Werke Pechsteins sind nicht nur besondere Ausstellungsstücke, sondern auch bedeutende Dokumente für die kunstgeschichtliche Forschung.“ Das Archiv mit seinem Bestand an Dokumenten, Urkunden oder Briefen ist für die Forschung zu einer überaus wichtigen Anlaufstelle geworden. „Nicht nur die Anfragen von Forschern, auch die Wünsche nach Leihgaben, nehmen stetig zu“, so Weise. Die KUNSTSAMMLUNGEN ZWICKAU Max-Pechstein-Museum beteiligen sich immer mehr am regionalen und überregionalen Ausstellungsgeschehen. So waren die Zwickauer Werke u. a. im Brücke Museum Berlin, im Kunstmuseum Ravensburg, im Bucerius Kunstforum in Hamburg, im Landesmuseum Greifswald, im Museum Thyssen-Bornemisza in Madrid oder im Kunstmuseum Luzern zu sehen. Ein Werk befindet sich momentan in Schweden, zum Ende des Jahres werden zwei Gemälde in zwei französischen Museen präsentiert.

Max Pechstein ist nicht nur ein eigener Ausstellungsbereich gewidmet, sondern der nach ihm benannte Kunstpreis der Stadt Zwickau bildet zugleich eine „Brücke“ zur aktiv gelebten Tradition der Förderung und Würdigung der Gegenwartskunst. Die Verleihung des Preises, dessen Wurzeln bis 1947 zurückreichen, erfolgt im Zweijahresrhythmus: zweimal hintereinander als Förderpreis für junge Künstler und Künstlerinnen bis 35 Jahre und einmal im jeweils sechsten Jahr als Ehrenpreis für das Gesamtwerk eines profilierten Künstlers der Gegenwart. Im August dieses Jahres wird der Max-Pechstein-Förderpreis der Stadt Zwickau erneut verliehen.

Außenansicht
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Aktuelle Sonderausstellung "TANZ! Max Pechstein"
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Eröffnung Max-Pechstein-Museum 2014
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