Das Kulturamt informiert:
Die aktuelle Verbreitung des Corona-Virus und die damit einhergehenden Einschränkungen für das öffentliche und kulturelle Leben machen Museums- und Konzertbesuche derzeit unmöglich. Dennoch bieten das Robert-Schumann-Haus Zwickau, die KUNSTSAMMLUNGEN ZWICKAU Max-Pechstein-Museum und die Galerie am Domhof Zwickau kleine virtuelle Einblicke.
Robert-Schumann-Haus mit virtuellem Osterkonzert
Die Klaviermusik-Gattung der „Lieder ohne Worte“ hat Robert Schumanns Freund Felix Mendelssohn Bartholdy erfunden und maßgeblich geprägt. Robert Schumann hat keines seiner Klavierstücke in dieser Weise bezeichnet. Dennoch gibt es jedoch zahlreiche Klavierstücke Robert Schumanns, die liedhaft geprägt sind. In seinem Stück „Frühlingsgesang“ aus dem Album für die Jugend op. 68 wird das vom Komponisten auch einmal deutlich so benannt.
Als kleines Video-Osterkonzert auf dem berühmten Clara-Wieck-Flügel im Robert-Schumann-Haus (früher auf den 100-DM-Scheinen) hat Dr. Thomas Synofzik, Leiter des Robert-Schumann-Hauses Zwickau, aus Schumanns Vokalwerk neun weitere Frühlingslieder, zum Teil für eine, zum Teil für mehrere Singstimmen, in Klaviertrans-kriptionen zu einem Frühlingsprogramm zusammengestellt. Die Transkriptionen, zum Teil von Robert Schumann autorisiert, stammen von Clara Schumann, Carl Reinecke, Salomon Jadassohn u. a.
KUNSTSAMMLUNGEN ZWICKAU zeigen „Industrie in Bildern“
Noch bis zum 14. Juni wäre die aktuelle Sonderschau, die sich der bildlichen Darstellung hiesiger Industriegeschichte widmet, zu sehen. Derzeit ist das leider in Auszügen nur auf der Homepage des Museums möglich.
Den Prozess der sächsischen Industrialisierung und den schweren Arbeitsalltag der Menschen begleiteten zahlreiche Künstler mit Stift und Pinsel. In der Ausstellung sind Ansichten zu sehen, die jene rasante wirtschaftliche Entwicklung wie auch die damit verbundenen extremen Veränderungen in der Landschaft – mit rauchenden Schornsteinen, Fördertürmen und Halden – vom frühen 19. bis ins späte 20. Jahrhundert hinein, eindrucksvoll belegen. Ausgestellt sind u. a. Werke von Johannes Dinter, Albert Schwarz, Edgar Klier, Karl-Heinz Jakob und Max Pechstein.
Galerie gibt Einblicke in gleich zwei Ausstellungen
In Erinnerung an den Zwickauer Maler, Grafiker und Textilgestalter Heinz Fleischer präsentiert die Galerie am Domhof Zwickau eine Ausstellung mit etwa neunzig seiner Kunstwerke. Sie stammen mehrheitlich aus Privatbesitz. Hinzu kommen weitere Leihgaben, z. B. aus dem Bestand der KUNSTSAMMLUNGEN ZWICKAU Max-Pechstein-Museum.
Zu seinen bevorzugten Bildthemen zählen unter anderem Porträts, Zirkusszenen und religiöse Motive. In Anerkennung seiner Leistungen erhielt Heinz Fleischer 1950 den Max-Pechstein-Preis seiner Heimatstadt Zwickau, der er stets sehr verbunden war.
Gleichzeitig wird im sogenannten Kabinett der Galerie am Domhof die Ausstellung „Inszenierung“ mit Malereien von Michael Schulz gezeigt.