Die momentane Schließung der KUNSTSAMMLUNGEN ZWICKAU Max-Pechstein-Museum betrifft auch die Ausstellung „Industriearchitektur in Sachsen. erhalten erleben erinnern“ und somit auch die auf Großbildschirm präsentierte Werkschau der ibug 2020.
Die Sonderedition des ibug-Festivals fand Ende August/Anfang September 2020 im ehemaligen Königlichen Krankenstift (später u. a. Kaufhaus Schocken Zentrale) in Zwickau statt. Rund 4000 Gäste kamen trotz coronabedingter Einschränkungen zur 15. Auflage des weltweit bekannten Festivals für urbane Kunst, das zum zweiten Mal in Zwickau ausgetragen wurde. Insgesamt 14 ausgewählte Künstler*innen und –kollektive aus ganz Deutschland haben das Areal im Herzen der Stadt etappenweise gestaltet: Gunther Schumann, Quintessenz, Die Freizeitgruppe Gestaltung, Eusephia Lehe, Gino Dambrowski, Uder&Schindl, Yves Paradis, Elias Lory, Guido Zimmermann, Element Art, Superfreunde, Laquaffe, Peter Fahr und Loomit. Das Experiment mit Genres, Materialien und Techniken stand dabei im künstlerischen Fokus ebenso wie die Geschichte und Architektur des Ortes.
Mit der Ausstellung „Industriearchitektur in Sachsen. erhalten erleben erinnern“ ist es gelungen, das Industriezeitalter als ein für die sächsische Geschichte prägendes Kapitel künstlerisch zu dokumentieren und – um erläuternde Texte, dreidimensionale Objekte, historische Fotografien und Filme ergänzt – facettenreich zur Darstellung zu bringen. 80 großformatigen Fotografien von Bertram Kober stellen erfolgreiche Nachnutzungskonzepte vor, zeigen ungenutzte Möglichkeiten auf und erinnern an verlorene Schätze der Industriearchitektur und Kulturlandschaft Sachsens. Vorbildhafte Nutzungsideen werden ebenso wie akut gefährdete Gebäude vorgestellt.