Das Kulturamt informiert:
Ab Ende Januar haben die KUNSTSAMMLUNGEN ZWICKAU Max-Pechstein-Museum vorübergehend ein neues Zuhause, als Ersatz für die Zeit, in der das Museumsgebäude in der Lessingstraße saniert wird. Die Galerie am Domhof, im 19. Jahrhundert als Gebäude des Kunstvereins eröffnet, bietet nicht nur Platz für einen ausgewählten Teil der Sammlungen. Er eröffnet auch ein spannendes Experimentierfeld für Ausstellungskonzepte. Bei einem Pressetermin am heutigen Dienstag konnte ein erster Einblick in die derzeit entstehende digitale Pechstein-Installation im MaxRAUM gegeben werden. Diese neuartige Inszenierung rückt das Werk des weltberühmten Zwickauer Expressionisten Max Pechstein ins Zentrum.
Schon heute laden die KUNSTSAMMLUNGEN ZWICKAU Max-Pechstein-Museum herzlich zur Eröffnung des ZwischenRAUMs im Domhof ein. Am 25. und 26. Januar 2025 haben Besucher die Gelegenheit, die drei außergewöhnlichen Ausstellungsräume – FarbRAUM, MaxRAUM und FreiRAUM – zu erkunden und die neue Präsentation der Sammlungen kennenzulernen. Das Wochenende ist zugleich Teil der Eröffnungswoche, mit dem Zwickau in das Kulturhauptstadtjahr 2025 startet.
Der Eintritt am Eröffnungswochenende ist frei. Aufgrund begrenzter Kapazitäten bitten wir jedoch um eine vorherige Reservierung eines Zeitfensters von 1 Stunde. Die Buchung ist hier möglich.
Der ZwischenRAUM
Der ZwischenRAUM soll mehr sein als ein bloßes Interim. Es ist die Vision eines Museums, das Tradition und Moderne miteinander verbindet und in dem man Kunst in unterschiedlichsten Facetten neu entdecken kann. Drei besondere Räume laden dazu ein:
FarbRAUM
Vielfalt der Sammlung in neuem Licht
Im FarbRAUM begegnen sich Meisterwerke aus fünf Jahrhunderten in außergewöhnlichen Kombinationen. Alte Meister und sakrale Schnitzwerke des Mittelalters treten in Dialog mit abstrakten Gemälden, modernen Skulpturen, Fotografien und glänzenden Mineralien. Diese ungewöhnlichen Zusammenstellungen eröffnen spannende Perspektiven auf die Vielfalt der Sammlungen. Auch für junge Besucher gibt es Kunst auf Augenhöhe zu entdecken – ein Erlebnis für die ganze Familie. Die neue farbenreiche Inszenierung lädt ein, Lieblingsbilder und Objekte auf eine völlig neue Weise zu erleben.
MaxRAUM
Eine Hommage an Max Pechstein
Max Pechstein, der bedeutende Expressionist und Sohn der Stadt Zwickau, erhält im MaxRAUM eine eigene Bühne. Bereits 1905 hatte Pechstein als Student im Kunstvereinsgebäude seine erste Ausstellung. Ab Januar wird sein Werk durch eine innovative digitale Inszenierung und ausgewählte Originale in neuem Glanz präsentiert. Besucher tauchen ein in die leuchtende Farbenwelt Pechsteins und erleben die Geschichten hinter seinen Werken. Der MaxRAUM macht Pechsteins Schaffen lebendig und lädt zu einer abenteuerlichen Reise durch seine Kunst ein.
FreiRAUM
Plattform für Experimente und zeitgenössische Positionen
Im FreiRAUM trifft Experimentierfreude auf Tradition. Unter dem Motto C the Unseen, das anlässlich der Kulturhauptstadt Chemnitz 2025 gewählt wurde, entsteht ein Raum für zeitgenössische Kunst und bisher verborgene Schätze aus den Depots der Kunstsammlungen.
Kommende Ausstellungen im FreiRAUM
25. Januar bis 4. Mai 2025
Henrike Naumann – DDR NOIR (Der Cellist)
Die in Zwickau geborene Künstlerin Henrike Naumann, Preisträgerin des Max-Pechstein-Förderpreises 2019, präsentiert ihre Installation DDR NOIR. Darin verbindet sie die Malerei ihres Großvaters Karl Heinz Jakob mit Möbelstücken der Nachwendezeit. In ihrer Arbeit hinterfragt Naumann das Erbe der DDR, ideologische Wertungen von Kunst und ihre eigene Rolle als Künstlerin. Im Zentrum steht Jakobs Gemälde Der Cellist aus der Sammlung der Kunstsammlungen Zwickau, das in die Installation integriert wird. Die Erwerbung der Installation wurde durch die Hermann-Ilgen-Stiftung gefördert.
17. Mai bis 14. September 2025
Brückenschlag – Ein Blick in die Sammlungen
Unter dem Motto C the Unseen werden 25 Kunstwerke aus den Kunstsammlungen Chemnitz und Zwickau in Beziehung gesetzt. Von den Werken der Brücke-Künstler bis hin zu weniger bekannten Positionen der regionalen Kunstgeschichte entstehen spannende Verbindungen. Die analoge und digitale Präsentation fördert den Austausch und bietet Raum für neue Analysen und Einsichten.
27. September 2025 bis 4. Januar 2026
Bodo Korsig – Gleichgewicht des Unsichtbaren
Der Zwickauer Künstler Bodo Korsig setzt sich in seinen Werken mit der Psyche und dem menschlichen Verhalten auseinander. Seine Videoarbeit spiegelt emotionale Extreme – von Freude und Glück bis hin zu Angst und Verzweiflung – und greift zugleich aktuelle gesellschaftliche Konflikte auf.
Das Projekt wird durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen gefördert.