Über das Abbild gebauter Lebensumwelt versucht Arne Schmitt den Zusammenhängen einer urbanen Bürgergesellschaft auf die Spur zu kommen. Besonders die Nachkriegsarchitektur steht im Fokus des Künstlers, die einerseits den Neuanfang und die demokratische Neustrukturierung der deutschen Nachkriegsgesellschaft spiegelt, andererseits die Anonymität, Austauschbarkeit und nicht zuletzt eine Ab- oder sogar Ausgrenzung der sogenannten Moderne offenbart. Der Künstler fotografiert digital, wählt aber für den Katalog das Schwarz-Weiß und für die Ausstellung farbige Prints.
Er recherchiert im Stadtraum nach Brüchen, nach sichtbar werdender Geschichte durch Gebautes, die Rückschlüsse auf Interessen, Intentionen und Konflikte der Gesellschaft zulassen, die wir kaum wahrnehmen oder gern übersehen. So zeigt Arne Schmitt mit seinem Blick für Gegensätze schonungslos die Ansichten von Mauern, verschlossenen Übergängen, verstellten Baustellen oder hermetischen Fassaden, die eine „innere Geschlossenheit“ zeigen und damit unsere „offene“ Gesellschaft konterkarieren.
Arne Schmitt lebt und arbeitet in Köln
1984 | in Mayen geboren |
2005 bis 2011 | Studium der Fotografie an der HGB Leipzig bei Heidi Specker und Elisabeth Neudörfl |
2011 | Diplom mit Auszeichnung |
2011 bis 2012 | Studium der Fotografie an der Hogeschool Sankt-Lukas Brüssel bei Aglaia Konrad |
2012 | Master of Arts |