In Denkmälern und Monumenten manifestiert sich immer eine spezifische Sichtweise auf die Vergangenheit und Geschichte. Ausgangspunkt für die Arbeit „Die historische Front“ von Luise Schröder ist die Beschäftigung mit einem bronzenen Soldatendenkmal auf dem „Mährischen Platz“ im tschechischen Brno.    

Ein historischer Ort, der schon durch seine wechselnde Namensgebung exemplarisch die politischen und gesellschaftlichen Umbrüche im 20. Jahrhundert in Europa verdeutlicht. Die turbulente Stadt- und Staatsgeschichte vom Kaiserreich, über die Diktatur des Faschismus, die sowjetische Okkupation und die Umbrüche nach 1990 ist sowohl in die Architektur als auch in die Funktion des Platzes eingeschrieben. Die Statue „Sieg der Roten Armee über den Faschismus“, mit der sich die Künstlerin beschäftigt, wurde 1955 anlässlich des 10. Jahrestages der Befreiung Brnos vom Faschismus errichtet.

 

Luise Schröder lebt und arbeitet in Leipzig.

1982 in Potsdam geboren
2001 bis 2003 Studium der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaften und Kunstgeschichte, Freie Universität Berlin
2003 bis 2004

Europäischer Freiwilligendienst in Bulgarien bei der Organisation Art in Action, Sofia, Bulgarien

Lehrtätigkeit im Bereich Fotografie an der Sofioter Universität Kliment Ochridski, Fakultät Kunstpädagogik

2004 bis 2011

Studium der Fotografie und Medienkunst an der Hochschule für Grafik und Buchkunst, Leipzig

seit 2007

Tätigkeit als Kunstvermittlerin in der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig

2011 Diplom Bildende Kunst (Fotografie/ Medienkunst) mit Auszeichnung
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